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Kann die Schule von morgen aus der Krise von heute lernen?

Ich hatte es bereits in einem früheren Beitrag geschrieben: Die neue Situation der sozialen Distanzierung und der geschlossenen Schulen führt dazu, dass Kinder und Jugendliche neue kreative Formen des Austauschs und des Lernens finden. Dabei darf natürlich nicht die schwierige Lage von Kindern aus Problem belasteten und/oder bildungsfernen Elternhäuser übersehen werden, die in diesen Tagen zu einer weiteren sozialen Spaltung führt, trotz der inzwischen von der Politik beschlossenen „Lernbrücken“.

Dass aber das neue Lernen zu Hause auch zu überraschender selbstinitiierter Vertiefung von interessanten Sachveralten führt, dass plötzlich vielfältige kreative Arbeiten auf verschiedensten medialen Kanälen entstehen, dass dabei motivierende Selbstwirksamkeit erfahren wird, dass Bildung den Tag strukturiert, dass Unterrichtsstoff der Krise und damit an die Erfahrungswelt der Schüler*innen angepasst wird, dass sich Lehrer*innen trotz Entfernung beziehungsreich nach dem mentalen Befinden ihrer Schüler*innen erkundigen.. das alles sind ebenfalls Phänomene dieser besonderen Zeit, die zu bemerken, zu erhalten und weiterzuentwickeln lohnend sein können.

Eben dies beschreibt der Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises Prof. Dr. Michael Schratz im Österreichischen Standard https://www.derstandard.at/story/2000116250722/corona-krise-das-ver-rueckte-klassenzimmer – ein lesenswerter Artikel auch für Deutschland, der Anregungen zur Weiterentwicklung des deutschen Schulsystems gibt.