Passend zur Urlaubszeit ist eine handliche Broschüre „Homöopathie to go“ für Laien zur homöopathischen Selbstbehandlung erschienen. Im Auftrag des Bundesverbandes Patienten für Homöopathie (dort auch zu beziehen) hat die Berliner Homöopathin Isabelle Guillou eine übersichtliche Alltags- und Urlaubshilfe erstellt, falls fachkundlicher homöopathischer Rat gerade nicht zugänglich ist. Dazu gibt die Autorin auf 70 Seiten eine Anleitung zur Selbstbehandlung, die mit Empfehlungen zur Dosierung und Einnahme beginnt und sich dann den einzelnen Krankheitsbildern zuwendet.
Grundsätzlich stehen wir Berufs-Homöopathen Selbsthilferatgebern eher kritisch gegenüber, denn es darf keineswegs der Eindruck entstehen, Globuli könne jeder anwenden und es bedürfe dazu keiner fundierten Ausbildung. Da in der Broschüre jedoch die Grenzen der Selbstbehandlung – vor allem in komplizierten und chronischen Fällen – ausdrücklich angesprochen werden, stellt sie eine Möglichkeit der Handreichung und Ergänzung für Homöopathie interessierte Patienten dar.
Die Arzneimittel sind gut erklärt, die Aufmachung ist ansprechend und übersichtlich.
Dem Laien dürfte allerdings die Differenzierung nicht immer leicht fallen, zumal die Krankheitsbilder selten so lehrbuchmäßig auftreten, wie es die Beschreibung suggeriert.
Und wenn Sie konstitutionell behandelt werden, ist es immer ratsam, sich bei akuten Beschwerden an den eigenen Behandler zu wenden, denn oftmals stört die Behandlung kleinerer Wehwehchen den Arzneiverlauf, in dem das Immunsystem ja ohnehin schon gestärkt wird, seine Aufgabe zu tun.